KG ZNS Kinder (Bobath)

Das Bobath-Konzept ist ein vor der abgeschlossenen Hirnreife (18. Lebensjahr) auf neurophysiologischer Grundlage basierendes Konzept, welches spielerisch mit Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen durchgeführt wird, die von einer Behinderung bedroht oder betroffen sind. Es werden therapeutisch individuelle und alltagsbezogene Interventionen (Alltagsaktivitäten) durchgeführt, um die Bewegungserfahrung, das Bewegungsverhalten und die sensomotorische Bewegungsentwicklung des Kindes zu fördern und zu verbessern. Die persönliche Entwicklung des Kindes voranzutreiben und das Wohlbefinden des Kindes zu fördern, sind Eckpfeiler dieser Therapie.

Ursachen die Behinderungen hervorrufen können sind z. B. Schlaganfall und intrazerebrale Blutungen, Sauerstoffmangel und Gendefekte, Hirnhautentzündungen und toxische Schäden, Früh- und Neugeboreneninfektionen, Schädelhirntraumen, Hydrozephalus (Wasserkopf) und unklare Genesen.


Indikationen


  • auffällige Bewegungsmuster z. B. Massenanspannung von Geweben (Muskeln, Faszie, etc.), Bewegungen die nicht gestoppt werden können, persistierende oder fehlende Reflexe
  • auffällige Körperhaltungen z. B. Überstreckungen des Kopfes, Bananenform des Rumpfes, Schiefhals
  • motorische Retardierungen (Entwicklungsverzögerungen) z. B. fehlendes Robben/Krabbeln, Bauchlage, freies Sitzen und Stehen nicht möglich
  • Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen z. B. Stolpern, Stürzen, Gegenstände fallen lassen
  • visuelle und auditive Störungen z. B. Schielen, Geräuschempfindlichkeit, Schwerhörigkeit
  • muskuläre Auffälligkeiten z. B. schlaffer Tonus, Lähmung, hoher Tonus, Spastiken
  • strukturelle Deformierungen z. B. Knick-Senkfuß, Klumpfuß, flacher Hinterkopf